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Noah Sing krönt sich zum Gesamtweltcupsieger im Slalom


Noah Sing ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen: Beim Saisonfinale in Ikskile zeigte er an drei Renntagen hervorragende Leistungen. Er gewann das Finalrennen im Slalom, wurde bei einem Slalom-Weltranglistenrennen Zweiter und beim Finalrennen des Riesenslaloms Vierter. Damit holte er sich den Thron in der Gesamtwertung des Weltcup-Slaloms, der größte Erfolg seiner Karriere. Außerdem sicherte er sich den dritten Platz in der Gesamtwertung des Weltcup-Riesenslaloms.

Vor den Finalrennen in Lettland waren die Ausgangspositionen für Sing klar: Nach fünf von sechs Weltcuprennen im Slalom lag er in Führung. Ein sechster Platz im Finalrennen würde zum Gesamtsieg reichen – falls sein stärkster Konkurrent, der Zweitplatzierte im Gesamt-Weltcup, Bundeskaderteamkollege Jörg Bertsch vom TSV Degmarn, gewinnen sollte.

Im Riesenslalomweltcup lag Sing in der Gesamtwertung auf Platz drei, ohne Chancen, seine Platzierung zu verbessern. Im Gegenteil: Um Platz drei zu halten, musste er sich besser platzieren als die knapp hinter ihm liegenden Sportler Mattia Pe aus Italien und Bundeskaderteamkollege Luca Gökeler vom TV Unterlenningen.

Die Zeichen für gute Ergebnisse waren für Sing zunächst nicht gut. Beim Abschlusstraining stürzte er schwer und reiste mit offenem und geschwollenem Knie nach Lettland. Dort wurde mit dem Weltcup-Finalrennen im Riesenslalom gestartet. Noah Sing kam als zweitbester deutscher Starter auf Platz vier und platzierte sich deutlich vor seinen Konkurrenten Mattia Pe, welcher Siebter wurde, und Luca Gökeler, der auf Platz elf fuhr. Sing freute sich damit über den dritten Platz in der Gesamtwertung des Weltcup-Riesenslaloms.

Am nächsten Renntag wurde auf der gleichen Strecke ein Weltranglistenrennen im Slalom um die lettischen Meisterschaften ausgetragen. Nach Platz drei im ersten Durchgang erzielte Sing Bestzeit im zweiten Lauf und kam in der Summe beider Durchgänge auf Platz zwei.

Am letzten Renntag wurde das Finalrennen im Weltcupslalom ausgerichtet, der Königsdisziplin des Inline-Alpin-Sports. Die Ausrichternation Lettland setzte den ersten Kurs anspruchsvoll, aber fair. Viele, vor allem unerfahrene Sportler, schieden aus oder hatten Schwierigkeiten. Noah Sing, als zweitletzter Starter an der Reihe, war es wichtig, keine Fehler zu machen und den Lauf sicher zu fahren. Es gelang ihm ein technisch einwandfreier Lauf und er erzielte sogar Bestzeit, mit nur 0,07 Sekunden haarscharf vor seinem größten Konkurrenten Jörg Bertsch.

Der von den Serben platzierte zweite Kurs unterschied sich deutlich vom ersten Durchgang und war geprägt durch längere Abstände in Fahrtrichtung, mit deutlich größerem seitlichem Versatz. Ebenfalls sehr anspruchsvoll. Auch hiermit kamen einige junge Sportler nicht zurecht, schieden aus oder machten Fehler. Für die Unterstützer von Noah Sing, welche das Geschehen im Live-Stream zu Hause verfolgten, war es deswegen sehr spannend: „Kommt er fehlerfrei durch den Lauf? Erreicht er Platz sechs, um den Gesamtsieg zu erzielen?“

Die letzten zehn Starter zeigten tollen Sport. Bestzeit folgte auf Bestzeit. Dem drittletzten Fahrer, Luca Gökeler vom TV Unterlenningen, gelang ein Traumlauf mit einer für den Inline-Alpin Sport unglaublichen Verbesserung von 1,15 Sekunden. Jörg Bertsch, als vorletzter Starter, blieb um 0,75 Sekunden hinter Gökeler. Als Letzter war Noah Sing am Start. „Er braucht nur einen Sicherheitslauf, nur runterkommen, Platz sechs reicht, nur keinen Fehler“, fieberten seine Unterstützer. Im Live-Stream sahen sie einen tollen, sicheren Slalom von Sing und wie die mitlaufende Zeit von Grün (Vorsprung erster Lauf von Sing) über Rot (kurzer Vorteil für Gökeler nach dem Start) wieder nach Grün sprang und die Zeitdifferenz immer größer wurde.

Sing gewann mit deutlichem Vorsprung von 0,55 Sekunden und damit sein drittes von insgesamt sechs Weltcuprennen. In der Gesamtwertung liegt er (mit 520 Punkten) damit deutlich vor Jörg Bertsch (416 Punkte) und Mattia Pe (346 Punkte), welcher Dritter im Gesamtweltcup Slalom wurde.

Gesamtweltcupsieger im Slalom ist die beste Platzierung und Auszeichnung, die im Inline-Alpin-Sport zu erreichen ist. Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem herausragenden Erfolg!

Foto: Volker Sing

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