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Mona Sing ist Weltmeisterin

Inline Alpin: Winnender Skater zeigten bei den World Roller Games in Barcelona hervorragende Leistungen. Mona Sing hat bei den Weltmeisterschaften der Rollsportler in Barcelona/Spanien die Goldmedaille in der Inline-Alpin-Kombination gewonnnen. Zudem gab’s Bronze im Slalom.
Von der SV Winnenden starteten außer Mona auch ihr Bruder Noah sowie Maximilian Löw bei den zum zweiten Mal ausgetragenen World Roller Games (WRG) für die deutsche Nationalmannschaft. 4120 Athleten aus 81 Ländern nahmen teil. Eine der elf Rollsportdisziplinen war das Inline-Alpin-Skating. Über vier Wettkampftage hinweg wurden bei sonnigem Wetter ein Kombinationswettbewerb, ein Riesentorlauf, ein Slalom und ein Parallelslalom ausgetragen.
Die Rennstrecke war mit einer konstanten Neigung von etwas über neun Prozent und einem neuen, feinen Belag sehr schnell. Im Slalom wurden Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 40 Stundenkilometern erreicht. Wie es sich für eine WM gehört, waren die Kurssetzungen nicht einfach. An allen Wettkampftagen lagen die Ausfallquoten bei über 30 Prozent.
Die Wettkämpfe starteten mit dem Kombinationswettbewerb. Mona Sing freute sich nach dem ersten Durchgang, dem Slalom, über Platz drei, sie hatte 35 Hundertstel Rückstand auf die Erstplatzierte, ihre Teamkollegin Claudia Wittmann vom FC Chammünster. Diesen Rückstand holte Sing in ihrer Paradedisziplin, dem Riesenslalom, auf. Sie gewann mit über einer Sekunde Vorsprung Gold. Noah Sing kam vor allem mit dem Slalom nicht gut zurecht und wurde Siebter. Maximilian Löw schied wegen eines Torfehlers im Slalom aus.
Für den Riesentorlauf wurde von den Deutschen ein zunächst schneller, dann stärker versetzter Parcours platziert. Viele Läufer schieden aus, darunter erneut Löw sowie, überraschend, auch Mona Sing. Noah Sing verlor einen Stock und fuhr das Rennen mit nur einem zu Ende. In der Summe beider Läufe reichte es zu Platz acht.
Auch die dritte Disziplin, der Slalom, war nicht einfach. Die Spanier setzten einen sehr schnellen Lauf mit relativ kurzen Abständen. Bei den Männern scheiterten mehr als die Hälfte der Läufer vorzeitig. Maximilian Löw lag nach dem ersten Durchgang auf Platz acht, im zweiten Lauf wurde ihm ein Fehler zum Verhängnis. Noah Sing zeigte im ersten Durchgang einen Traumlauf und fuhr Bestzeit. Eine Medaille schien sicher, da er über sechs Zehntelekunden Vorsprung auf den Dritten hatte. Doch im zweiten Durchgang zeigte Sing Nerven, verspielte früh die Pole Position und fuhr aus dem Lauf. Mona Sing zeigte bei den Frauen zwei sichere Durchgänge und gewann die Bronzemedaille.
Am letzten Wettkampftag stand der Höhepunkt für die Zuschauer, der Parallelslalom, auf dem Programm. Alle drei Winnender zogen sicher ins Achtelfinale ein. Löw traf auf seinen Teamkollegen, den späteren Goldmedaillen-Gewinner Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm. Den ersten Lauf verlor der Winnender klar, den zweiten knapp. Für Noah Sing war im Viertelfinale gegen Zörlein Schluss. In der Summe beider Durchgänge hatte er die Winzigkeit von vier Hundertsteln Rückstand.
Mona Sing leistete sich im Achtelfinale gegen Lenka Kesela aus Slowenien eine Kuriosität, die den Betreuern den Atem stocken ließ. Am Ende des ersten Durchgangs kam sie fast aus dem Gleichgewicht, fuhr zwei Tore auf einem Skate und sprang am letzten Tor, um dieses zu umfahren, auf den anderen Skate. Mit dieser akrobatischen Leistung verhinderte sie die Disqualifikation. Im Halbfinale hatte sie nicht so viel Glück: Gleichauf mit ihrer Gegnerin fuhr sie zu eng an eine Stange, stürzte auf das letzte Tor, rutschte durchs Ziel und schied aus. Das kleine Finale um Platz drei, verlor Sing ebenfalls aufgrund eines Sturzes. Nachdem die ersten Schmerzen verklungen waren, sagte sie: „So ist der Sport. Hauptsache, nicht schlimmer verletzt.“

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