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Inline Alpin: Winnender Skater holen bei den Weltmeisterschaften in Barcelona neun Medaillen

 

Mona Heller von der SV Winnenden hat bei den Weltmeisterschaften der Inline-Alpin Skater in Barcelona/Spanien die Goldmedaille mit Team Deutschland im Inline-Alpin-Slalom gewonnen. Zudem gab’s Silber in der Kombination, Silber im Parallelslalom und Bronze im Team-Riesenslalom. Noah Sing wurde Vize-Weltmeister im Slalom und Parallelslalom. In der Kombination und im Team-Riesenslalom holte er Bronze. Maximilian Löw freute sich über die Bronzemedaille im Slalom.

80 Athleten aus 10 Ländern nahmen an den Weltmeisterschaften teil. Mona Heller, Noah Sing und Maximilian Löw von der SV Winnenden starteten mit dem deutschen Bundeskader. Über vier Wettkampftage hinweg wurden bei sonnigem Wetter ein Riesentorlauf, ein Kombinationswettbewerb, ein Slalom und ein Parallelslalom ausgetragen. Zudem gab es Teamwettbewerbe im Riesenslalom und Slalom.

Die Wettkämpfe starteten mit dem Hochgeschwindigkeitswettbewerb, dem Riesentorlauf. Noah Sing erzielte als einziger Winnender Teilnehmer eine Platzierung. Als deutscher Meister in dieser Disziplin war er mit Platz sieben nicht zufrieden. Mona Heller stürzte in Durchgang eins. Maximilian Löw schied im zweiten Lauf aus. Zunächst war es den Winnendern wichtig ein Gefühl für die schnelle und rutschige Strecke zu bekommen und sich nicht zu verletzen. Beim Teamwettbewerb im Riesenslalom, welcher am Nachmittag ausgetragen wurde mussten sie jedoch mehr riskieren, da Italien nach dem ersten Durchgang knapp vor Deutschland lag. Sowohl Mona Heller als auch Noah Sing, welche im Team Deutschland starteten, rutschten im zweiten Durchgang unvermittelt weg und stürzten. Trotz Strafzeiten von insgesamt dreizehn Sekunden schaffte es Deutschland noch auf Platz drei, da außer Italien (Platz eins) und Lettland (Platz zwei) keine Nation sturzfrei blieb.

Am zweiten Wettkampftag stand der Kombinationswettbewerb auf dem Programm. Begonnen wurde mit dem Riesentorlauf. Mona Heller landete auf Platz drei mit 0,36 Sekunden Rückstand auf die Erstplatzierte. Noah Sing auf Platz zwei mit 0,19 Sekunden Rückstand und Maximilian Löw auf Platz 10 (0,81 Sekunden Rückstand). Der von den Polen platzierte Slalom war ebenfalls gut fahrbar. Die Winnender konnten nochmals angreifen. Mona Heller fuhr einen tollen Slalom und schrammte in der Summe der beiden Durchgänge mit einem Hauch von zwei hundertstel Sekunden Rückstand nur knapp am Titel in der Kombination vorbei. Weltmeisterin wurde Lisa Schmid von der TG Tuttlingen. Maximilian Löw kämpfte sich noch auf Platz sechs vor. Noah Sing war mit Bronze zufrieden, nachdem sich bei ihm direkt nach dem Start zum Slalom die Schnallen beider Skates geöffnet hatten. Beim Team-Slalom Wettbewerb am Nachmittag holte Mona Heller mit Team Deutschland souverän den Weltmeistertitel, mit deutlichem Vorsprung vor Spanien.

Auch die dritte Disziplin, der Slalom, war nicht einfach. Die Spanier setzten einen schnellen Lauf mit relativ kurzen Abständen im unteren Teil der Strecke. Die Winnender kamen damit gut zurecht. Mona Heller lag nach dem ersten Durchgang mit 0,25 Sekunden an der Spitze. Noah Sing erreichte Platz zwei mit 0,18 Sekunden Rückstand auf Dauerrivale Jörg Bertsch vom TSV-Degmarn. Maximilian Löw kam auf Platz fünf. Der von den Kroaten verantwortete zweite Durchgang war sehr selektiv. Schon am sechsten, sehr versetzt gestecktem Tor, gab es viele Stürze und Ausfälle. Eine weitere Problemstelle gab es im letzten Drittel der Strecke, an welcher an eine sehr flüssig gesteckte Passage, drei versetzte Tore anschlossen, welche relativ kurze Abstände aufwiesen. Bei den Frauen scheiterten mehr als die Hälfte der Läufer. Mona Heller war als letzte Starterin unterwegs und meisterte die erste Problemstelle hervorragend. Ihr anschließender Slalom war bis zur zweiten Problemstelle fehlerfrei. Sie fuhr einen Vorsprung auf die bereits platzierte und zum Zeitpunkt des Rennens führende Sportlerin von über einer halben Sekunde heraus. Doch dann geriet sie kurz in Rückenlage, verlor die Linie und fuhr am Tor vorbei. Bei den Männern war Maximilian Löw als fünftletzter Läufer an der Reihe und fuhr Bestzeit mit 0,35 Sekunden Vorsprung auf den Letten Davis Zvejnieks. Noah Sing riskierte nicht zuviel und platzierte sich als vorletzter Starter vor Maximilian Löw. Doch auch der letzte Starter, Jörg Bertsch vom TSV Degmarn kam mit hervorragender Laufbestzeit ins Ziel. Noah Sing war mit dem Vizeweltmeitstertitel sehr zufrieden und Maximilien Löw freute sich sehr über Bronze.  

Am letzten Wettkampftag stand der Höhepunkt für die Zuschauer, der Parallelslalom, auf dem Programm. Alle drei Winnender zogen ins Achtelfinale ein. Löw traf auf den Letten Davis Zvejnieks, den er im ersten Rennen deutlich besiegte. Im zweiten Durchgang passierte ihm in Führung liegend ein Fehler und er schied aus. Mona Heller und Noah Sing schafften es beide mit relativ sicheren Siegen bis ins Finale. Noah Sing traf wieder einmal auf Jörg Bertsch vom TSV Degmarn. Beide zeigten tollen Sport. Jörg Bertsch war aber auch an diesem Tag nicht besiegbar. Mona Heller traf auf Elea Börsig von der TG Tuttlingen und lag nach dem ersten Rennen knapp vorn, mit 0.05 Sekunden (ca. ein halber Meter). Im zweiten Lauf kam sie etwas schlechter aus dem Start, holte ihre Konkurrentin aber bis zum Laufende fast ein. In der Summe beider Durchgänge waren nur Zentimeter entscheidend.

Die Winnender waren nach dem durchwachsenen Beginn der Weltmeisterschaft mit ihren Ergebnissen hochzufrieden und freuen sich nun auf eine kleine Pause bis zum nächsten Weltcuprennen Ende Juli in Lettland.


Bericht: Volker Sing

 

Foto (Volker Sing): Die Winnender Sportler mit ihren Medaillen, von links: Mona Heller, Maximilian Löw, Noah Sing

 

 

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