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EM-Titel und Weltcupsiege für Winnender Skater
Wieder einmal fanden die Europameisterschaften im Inline-Alpin Parallelslalom und Slalom in Villablino statt. Das 10000 Einwohner Städtchen in Nordspanien hat sich für dieses große Event im Inline-Alpin Sport mächtig herausgeputzt. Die Rennstrecke, mitten in der Stadt, wurde neu asphaltiert und mit Flutlicht versehen. Neben dem Renngeschehen gab es ein bestens organisiertes Stadtfest mit Musik, Essen, Tanz und Feierlichkeiten, sodass sehr viele Zuschauer vor Ort waren. Zudem wurden die Rennen live übertragen und kommentiert.
Unter den 160 Teilnehmern waren die drei Bundeskaderathleten von der SV Winnenden: Mona Heller, Maximilian Löw und Noah Sing. Die Inline-Alpin Wettbewerbe starteten mit einem Weltcupslalom. Mona Heller war in hervorragender Form und gewann den Wettbewerb der Frauen souverän. Die Männer lagen nach dem ersten Durchgang extrem nah beieinander. Noah Sing übernahm die Führung, Weltmeister Jörg Bertsch 0,02 Sekunden dahinter. Maximilian Löw lag auf Platz acht, mit 0,47 Sekunden Rückstand hatte er immer noch gute Chancen auf eine Podestplatzierung. Im zweiten Durchgang gab es Spannung pur. Zu sehen waren tolle Slaloms mit Positionswechseln und Ausfällen. Maximilian Löw konnte leider nur Platz sieben erreichen. Noah Sing freute sich letztendlich über einen tollen Sieg mit insgesamt 0,05 Sekunden Vorsprung vor Jörg Bertsch vom TSV Degmarn.
Höhepunkt: Europameisterschaften im Parallelslalom/Finalläufe als Nachtrennen
Der Höhepunkt für die zahlreichen Zuschauer waren die Parallelslalom-Wettbewerbe, die am zweiten Wettkampftag am Morgen mit einem Qualifikationslauf starteten. Danach wurden das 1/16-Finale und das Achtelfinale gefahren. Zur besten Sendezeit wurde am Abend Viertel-, Halb- und Finalläufe übertragen. Mona Heller fuhr in der Qualifikation klare Bestzeit und beendete alle ihre Rennen als deutliche Siegerin. Das Finale fand um 22.00 Uhr unter Flutlicht statt. Auch dieses gewann Heller souverän gegen Bundeskaderteam-Kameradin Manuela Schmohl vom SC Unterensingen.
Die Vereinskameraden hatten bei den Männern zunächst Pech. Schon im Viertelfinale trafen sie aufeinander. Das vereinsinterne Duell konnte Noah Sing für sich entscheiden. Im Halbfinale traf Sing auf den Spanier Sergio Menendez Rodriguez, welcher, angefeuert von tausenden Spaniern, extremsten Widerstand bot. Sing gewann haarscharf, auf Kosten eines spektakulären Sturzes im Zielbereich. Im Finale um den Europameistertitel hatte er es, wie in dieser Saison schon so oft, mit Bundeskaderteamkollege, Jörg Bertsch zu tun. Der kleine, flinke Sportler vom TSV Degmarn kam deutlich besser aus dem Start, doch während der Läufe konnte Sing dagegenhalten bzw. leicht aufholen. Letztendlich war Sing nach toller Leistung mit dem Vize-Europameistertitel zufrieden.
Bei den Europameisterschaften im Inline-Alpin-Slalom schied Sing durch einen frühen Sturz im ersten Durchgang aus. Maximilian Löw kam nach zwei technisch sauber gefahrenen Läufen auf Platz sechs. Bei den Frauen wurde Mona Heller ihrer Favoritinnen-Rolle gerecht. Nachdem sie im ersten Durchgang fast 0,5 Sekunden Vorsprung herausfuhr, brachte sie den zweiten Slalom sicher ins Ziel. Nach Positionswechsel bei den Sportlerinnen hinter ihr, konnte sie ihren Vorsprung halten und freute sich sehr über den Gewinn des Europameistertitels im Slalom. Mit drei Siegen in drei Wettbewerben wurde Heller zur erfolgreichsten Sportlerin der Wettkämpfe in Villablino.
Foto (Volker Sing): Mona Heller (links) im Halbfinale gegen Vanessa Rogel
