Judo

Hojczyk und Mehlau unglückliche Fünfte beim Sichtungsturnier

Mit gemischten Gefühlen kamen die beiden winnender Judoka vom ersten bundesoffenen Sichtungsturnier aus Backnang zurück. Greta Hojczyk (-36 kg) und Sarah Mehlau (-44 kg) erreichten beide trotz guter Leistung jeweils den undankbaren fünften Platz.

Vor den Augen der Bundes- und Landestrainerinnen traten rund 200 weibliche Judoka aus dem Bundesgebiet zum ersten Sichtungsturnier für die Jugend-Nationalmannschaft an. Begonnen hatte der Wettkampf für Greta Hojczyk zunächst sehr vielversprechend. Im Turnierverlauf wurde sie jedoch abermals Opfer der schlechten Kampfrichterleistung hervorgerufen aufgrund des komplizierten Regelwerks im Jugendbereich. In Begegnung eins hatte sie mit ihrer ersten Gegnerin Amelie Kaiser (Wehen / Hessen) keinerlei Probleme und konnte mit einer Tomoe-Nage-Mitfalltechnik schon nach 30 Sekunden den ersten Sieg verbuchen. Im zweiten Kampf erhielt die Winnenderin anstatt zweier Wertungen jeweils eine Bestrafung, weil bei der Wurfausübung die Knie den Boden berührten. Unbeachtet blieb den Kampfrichtern jedoch, die permanente Passivität der Gegnerin Anastasia Borowski (Bonn / Nordrhein-Westfalen). In der Trostrunde gegen Dasha Sapunou (ebenfalls Landeskader Württemberg) zeigte sie abermals ihre technische Qualitäten und konnte nach einer halben Wertung für Fußwurf sowie einer weiteren Halben Wertung für Schulterwurf den Kampf beenden. In Begegnung vier bezwang sie Alexandra Mantel (Hörstel/ Nordrhein-Westfalen) nach Hüftwurf mit einem Haltegriff. Im kleinen Finale gegen Nehle Wakup (Essen) wurde sie erneut Opfer einer Fehlentscheidung der Kampfrichter. Eine in dieser Altersklasse verbotene Technik wurde von den unparteiischen gewertet und entschied die Begegnung zugunsten der Gegnerin. Übrig blieb neben der Enttäuschung der undankbare fünfte Platz.

Auch bei Sarah Mehlau ging das gut besetzte Turnier erfolgversprechend mit einem Arbeitssieg gegen Anja Schneider (Stockstadt / Hessen) los. In Runde zwei unterlag Mehlau jedoch unglücklich nach ausgeglichenem Kampf Carolin Gottowik (Nordrhein-Westfalen). Die Aufholjagd in der Trostrunde um Bronze war beachtlich. Nacheinander besiegte sie vier Gegnerinnen jeweils im Bodenkampf durch Haltegriff oder Armhebel. Im kleinen Finale gegen Luisa Fuchs (Bochum) machte sich der kräftezehrende Weg durch die Trostrunde bemerkbar. Sekunden vor Kampfende unterlag sie bei bis dahin ausgeglichenem Punktestand und errang ebenfalls den undankbaren fünften Platz. Platz fünf ist bei diesem hochbesetzten Starterfeld dennoch für beide Kämpferinnen ein beachtlicher Erfolg.

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